Samstag, 9. April 2011

2006: Das Boot

Mit dem Kauf von Zille und Motor war es nicht getan. Man braucht:
  • einen "Führerschein". Viel Theorie, wenig Praxis - dank der Fahrschule Wolf und einem sehr nachsichtigen Prüfer (mein bei der Prüfung gezeigtes Anlegemanöver war "nicht sehr elegant") bin ich seit Juni 2006 im Besitz eines international gültigen Schiffsführerpatents 10m für Wasserstraßen und sonstige Binnengewässer.
  • eine Zulassung und ein amtliches Kennzeichen für mein Wasserfahrzeug. Einige Um- und Anbauten waren nötig. Was macht man, wenn man selbst nicht mit viel handwerlichem Geschick gesegnet ist, keine Ahnung von Booten hat, sich aber ein solches, auf Teufel komm raus, einbildet? Man geht den Menschen in seiner Umgebung auf die Nerven und nötigt sie zu helfen. Zwei Menschen möchte ich aus den vielen Helfern hervorheben: den Kurtl, ein Krandaubelkollege und Bootsfahrer, der schon die Rutsche zum Erwerb der Daubel, des Bootes und des Motors gelegt hat. Er hat viele Stunden an meiner Zille herumgezangelt und von ihm hab ich viel gelernt. Meinen Bruder Josef, ein Superschlosser, der mir viele schlaue Teile angefertigt und viel seiner Freizeit in mein Hobby gesteckt hat. Im Herbst 2006 wurde mein Boot von einem Beamten der MA58 abgenommen.
2 Tage später ist es in einem Herbststurm abgesoffen. Wieder waren viele helfende Hände nötig um das Boot zu bergen. Ich würde verstehen, wenn die Beteiligten, spätestens an diesem Starkregentag, den sie auf der sturmgebeutelten Krandaubel mit schwerer körperlicher Arbeit verbracht haben, die Bekannt-/Verwandtschaft mit mir verflucht hätten.

Das war die Bootssaison 2006. Der Motor wurde in einer Werkstatt zerlegt, gereinigt, wieder zusammengebaut und mit dem Boot in einem Stadl meiner Quasischwiegereltern im Marchfeld eingewintert.

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