Montag, 8. August 2011

In Apatin (Апатин) muss man ein bisserl bleiben

Wir wohnen wieder in einem der Appartements der Marina. Schöner Aufenthalt. Zwischen Essenseinladungen bei den Baracs und Lokalbesuchen in der näheren Umgebung mit ihnen, ein bisserl dem Treiben in der Marina zusehen: in sehr kleinen Autos werden große Mengen Picknickuntensilien herbeigekarrt und gemeinsam mit vielen Menschen in sehr kleine Boote verladen. Ab gehts auf eine der Donausandstrandinseln hier in der Nähe.


Sehr fesche Boote gibt es hier. Hauptsächlich Eigenbauten aus Aluminium oder Stahl.


Nach einer Essenseinladung bei den Baracs (hervorragender Dirndlschnaps vorher!) können wir sie überzeugen, uns nicht mit dem Auto wieder zurückzuchauffieren, sondern unsere dicken Bäuche selbst auf unseren verkümmerten Beinen zurück zur Marina tragen zu lassen. In der Fußgängerzone hören wir einen seltsamen deutschen Dialekt - 3 ältere Damen stehen beeinand und tratschen. Ihnen fällt auf, dass sie uns aufgefallen sind und gleich sprechen sie uns an. 3 Donauschwäbinnen die auf den Beginn der deutschen Messe in der Himmelfahrtskirche warten - zu der laden sie uns ein. Als sie merken, dass Messen nicht so unseres sind, überzeugen sie uns mit "das geht ganz schnell, nur 15 Minuten, keine Predigt!" Und so ist es: schnell wird die Zeremonie heruntergespult, unterbrochen nur von ein paar deutschen Liedern - sehr stimmungsvoll.

Ein Lokal ist uns bei unserem ersten Aufenthalt aufgefallen, besucht hatten wir es bis jetzt nicht: das Cидро (= Sidro = Anker) gleich hinter der Marina. Die fidelen Wachauer haben es auch empfohlen, kaum sitze ich dort werd ich schon angesprochen. Slavko und Lila (was für ein schöner Name!), haben ihr Arbeitsleben in München verbracht und wohnen jetzt in Apatin. Sie laden uns für den nächsten Tag ein, diese Einladung müssen wir leider ausschlagen, wir sind schon mit den Baracs verabredet - Essenseinladungsstress! Mit den beiden verbringen wir einen sehr angenehmen Abend im Cидро und sie helfen uns auch an unserem Abfahrtstag bei der Kapitania und der Polizei - in Belgrad hatte wieder unser "Freund" (der selbe wie schon unter http://daubler.blogspot.com/2011/07/noch-immer-belgrad.html beschrieben) Dienst und weigerte sich die Martina offiziell auf der Crewliste einzutragen (das sollen die in Novi Sad oder Apatin machen), und das war natürlich falsch. Die Apatiner Polizei macht es, ist sich aber nicht sicher, ob sie mir glauben soll, dass ich wirklich in Belgrad vorstellig war. Da ist Slavko eine große Hilfe, danke, danke, danke. Unser Belgrader "Freund" war der einzige ungute Behördenkontakt, den wir bis jetzt auf der Reise hatten (und es waren deren viele, durchgehend freundlich und hilfsbereit), aber er war herausragend in seiner Präpotenz und Inkompetenz. Um 13:00 fahren wir ab Richtung Ungarn.

1 Kommentar:

  1. gefällt den donauwanderern besonders gut, wenn die verkümmerten beine in bewegung gebracht werden! lg bea & flo

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