Donnerstag, 4. August 2011

Wieder in Novi Sad (Нови Сад)

Gute Idee einen Tag zu warten. Nur mehr ein paar weisse Wolkerln am Himmel, kein Wind und nicht mehr so viel Holz auf der uns nur leicht gewellt entgegenströmenden Donau. Heute begegnen wir den TID-Kanuten.


Einzelne Kanus und kleine Gruppen kommen uns entgegen. Wir warten auf die große Kanuflotte, die wir in Wien schon ein paar mal bewundert haben, nur: sie kommt nicht. Fast ein bisserl enttäuschend, entweder wir haben viele der Ruderer nicht gesehen, weil sie einen anderen Weg um eine Insel genommen haben, oder das Feld ist doch schon sehr ausgedünnt da herunten.


Bei der Talfahrt waren wir ganz fasziniert vom Steilufer auf der rechten Seite, diesmal bleiben wir eher linksufrig, wo sich flaches Schwemmland, immer wieder Inseln und schöne, natürliche Anlegemöglichkeiten für die Luzilla finden.


Optimal für Pausen zum Benzin umfüllen, Rauchen, Füße vertreten. In einer freien Bucht (die meisten sind von Schweinen, Kühen, Eseln und dergleichen bevölkert - die wollen wir nicht stören) bleiben wir ein bisserl länger. Wunderschönes Überschwemmungsgebiet: uralte Weiden und bunte Wiesen.



Wieder in Novi Sad haben wir mehrere Pläne: Plan A (nur kurz zum Ausklarieren und Benzin bunkern stehenbleiben, und weiter nach Vukovar zum Einklarieren in Kroatien) scheitert, da wir die Kapitania, oder besser gesagt einen Liegeplatz in der Nähe von dort, wo wir die Kapitania vermuten, nicht finden. Plan B: im Hafen darum bitten, die Kapitania zu kontaktieren scheitert, da Hafenmeister Branco erst um 20:00 zum Match Partizan Belgrad - Genk wieder im Hafen erwartet wird. Plan C: 1 Nacht in Novi Sad bleiben, wird von einer Mitarbeiterin des Restaurants neben der Marina heftig unterstützt: sie telefoniert stundenlang herum, um eine Bleibe für uns zu finden. Bei unserem 1. Aufenthalt wurde uns das Alaska Barka (oder Ribarsko Ostrvo = Fischerinsel) empfohlen. Gleich am anderen Ufer der Halbinsel, zwischen Marina und Donau, gelegen, war vor einem Monat komplett ausgebucht, die freundliche Rezeptionistin hat uns damals ein Zimmer im Hotel Duga organisiert. Diesmal haben wir Glück: wir dürfen einen der komplett neu renovierten Bungalows beziehen. Bizarr!


Güldene Tagesdecken und Pölster am riesigen Bett - völlig unerwarteter Luxus hier im Nirgendwo zwischen Donau und Industriegebiet. In soetwas haben wir noch nie genächtigt. Schauen diese Clubanlagen in diesen Urlaubsorten so aus? Amerikanisch anmutend, alle Wege im rechten Winkel, rechteckige Rasenflächen zwischen den rechteckigen Bungalows. Überdimensioniert wirkende Restaurants - in dem am Donauufer machen wir den neuen Plan D: hier bleiben wir ein bisserl (wer hätte das gedacht?) und Kroatien besuchen wir ein andermal.

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