Sonntag, 3. April 2011

Charlotte Rhodes,

so hätte die Daubel heißen sollen. Von der Idee habe ich Abstand genommen - für diesen Namen ist sie zu wenig Schiff.


Eine Daubel ist ein großes quadratisches Fischernetz, das auf Bögen aufgespannt ist. Die Daubelfischerei wird in Wien auch noch am Donaukanal und in Niederösterreich, zB an der March, betrieben - dort allerdings vom Ufer aus. Solche Krandaubeln wie die meine - der Kran und eine Hütte sind auf einer schwimmenden Plattform montiert - gibt es, meines Wissens nach, nur am Wiener Teil der Donau.

Ein großer Fischer ist in meinen Jahren am Wasser nicht aus mir geworden. Es tut sich auch nicht allzu viel unter Wasser, seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks Freudenau hat sich die Fauna der Donau ziemlich verändert. Egal - wenn die Fliegenfischerei die edelste Art ist, Fische zu überlisten, findet sich die Daublerei sicher ganz unten in der Rangliste. Man senkt das Netz auf den Grund und hebt es nach ein paar Minuten mittels kurbelbetriebenem Kran wieder rauf. Ich war ehrlich gesagt ziemlich baff, dass sich wirklich ab und zu ein Fisch ins Netz verirrt. Meine bisherigen Fänge dürfen sich aber (hoffentlich) noch ihres Lebens erfreuen, sie waren entweder zu klein oder zu fesch (große Barben oder Nasen sind sehr schöne Tiere). Mit der Daubel ist es sehr einfach Fische weiterschwimmen zu lassen: Fisch bewundern - Netz wieder runter - Ciao Fisch.

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