Über die Bevölkerung der durchfahrenen Länder habe ich hoffentlich schon ausreichend geschwärmt. Diese Reise wäre niemals so schön, und wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen, wenn mir nicht immer wieder von Einheimischen weitergeholfen worden wäre.
Am Wasser trifft man auch hin und wieder jemanden, gerade am Weg von irgendwoher nach irgendwohin. Mit diesen Menschen verbindet einen sofort etwas, man hat ähnliche Probleme und Bedürfnisse und die gemeinsame Liebe zum Leben mit und auf dem Wasser. Erfahrungen werden ausgetauscht, Tipps gerne weitergegeben.
"Normalen" Touristen bin ich relativ selten begegnet. Der Badeurlaub an der Donau dürfte noch nicht zu den Topreisezielen für die Begüterten zählen. Allen Menschen, die per Bahn oder Auto unterwegs waren hatten 2 Dinge gemeinsam: sie waren unterwegs, hatten mehrere Reiseziele. Und sie waren begeistert von Serbien und den Menschen hier. Begegnet bin ich zB 3 jungen Norwegern, per Interrail unterwegs durch Südosteuropa. Weil: überall anders (an den Küsten des Mittelmeers, usw.) sind Norweger, und denen und deren Urlaubsgehabe wollten sie ausweichen. Gute Idee, und gelungen. Oder ein holländisches Paar, unterwegs per Auto gen Süden, ziemlich genau 90° zu meiner Route, und getroffen haben wir uns im "Nirgendwo": Brza Palanka, wo wir ein sehr angenehmes gemeinsames Frühstück hatten.
Auch Radfahrer, die die Donau entlang fahren sieht man immer wieder. Nicht zu vergleichen mit den durchorganisierten Massen, die sich über den österreichischen Donauradweg wälzen - wesentlich abenteuerlicher. Mit einem Schweizer und einem Engländer tratsche ich ein bisserl. Sie machen mir wieder Guster auf diese Form des Reisens - nur: die machen wirklich Meter, mit meinem: wo's schön ist bleib ich - Ansatz würde ich maximal bis Orth/Donau radeln, und das mach ich eh ab und zu.
Und dann die ganz Bewundernswerten: die Geher. Einen Franzosen treffe ich 2x. Dominique de Cubber ist zu Fuß von seinem Heimatort nach Jerusalem unterwegs, wird streckenweise von seiner Frau, anderen Familienmitgliedern und Freunden begleitet, ist schon 3 Monate unterwegs und hat noch ca. 4 Monate vor sich. Wie er durch Syrien kommen wird macht ihm schon einiges Kopfzerbrechen.
Beim Googlen finde ich zufällig den Blog von Beatrix und Florian. Sie sind mit dem Zug zur Donauquelle gefahren, und von dort bis zum Stromkilometer 0 in Sulina zu Fuß unterwegs. 2888km. Ihrem Blog entnehme ich, dass sie gerade ganz in der Nähe sind, ich maile sie an und wir vereinbaren ein Treffen, Kladovo ist ihr nächstes Etappenziel. Nach dem Treffen gibts noch ein Abendessen und einen Schlummertrunk. Die beiden sind wirklich gut drauf! Eine große Freude sie kennenlernen zu dürfen.
hallo robert,
AntwortenLöschenauf dem weg nach negotin hat uns dein freund dragan, der schleusenwärterchef von djerdap II aufgegabelt. er läßt dich schön grüßen.
die welt ist wirklich klein und wunderbar. hab viel spass beim etno fest in kladovo, hoffentlich wird nicht zu viel gejodelt!
liebe grüße von den donauwanderern
beatrix & florian
Hallo, es war in Brza Palanka, gut, ich dachte es war Negotin.
AntwortenLöschenGanz genau, ein angenehmes fruhstuck....komisch dazu, die abend davor habe wir beide so drausen gesessen, da hatten wir auch ein schoner conversation haben konnen, das wort ''donausuchtig'' ist bei uns beide noch so manchmal vorbeigekommen bei unsere reise :-)
Grusse Olaf
Große Freude Kontakt mit Bekanntschaften am Weg zu haben. Auch Dominique de Cubber und die Norweger haben sich gemeldet - und wenn es jemanden nach Wien verschlägt: melden!
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