und diesmal mag ich ein bisserl länger bleiben. Die Herfahrt war wieder ziemlich windig, aber bei weitem nicht so bedrohlich wie bergab. Ich bekomme ein Zimmer im Hotel Djerdap, die Rezeptionistin bedauert, dass dieses über keine Klimaanlage verfügt. Naja wird schon gehen, denk ich mir, noch gut durchgekühlt von der Herfahrt. Das Hotel ist ein repräsentativer Kasten aus den 70ern, viel Beton, dunkelbraun, orange. Sehr schön, nur: das Ding heizt sich in der Gluthitze auf, dass eine Freud ist, und gibt auch in der Nacht nix von der gespeicherten Wärme ab. Hat auch Vorteile: ich hätt sonst nix vom schönen Sonnenaufgang hinter Drobeta Turnu Severin mitbekommen, wenn ich nicht schon um 04:00 verschwitzt und munter vorm Fenster gelegen wär.
Eine vermeintliche Verbesserung des Klimas, ein kurzes Gewitter am Vormittag, macht alles noch schlimmer - zur Hitze kommt jetzt eine Luftfeuchtigkeit, dass selbst Abkühlungen in der Donau nur während das Aufenthalts im Strom erfrischend sind. Immer wieder am schönen Stadtstrand von Kladovo schwimmen, kalte Literflaschen Mineralwasser auf einen Sitz austrinken und ansonsten wenig bewegen ist angesagt, das kann ich gut.
Das Wochenende über finden mehrere Hochzeiten im Hotel statt. Riesiger Aufwand, schön anzusehen, besonders die Blasmusikkapellen habens mir angetan. Am Montag bekomme ich ein anderes Zimmer. Im 7. Stock mit großem, bis zum Boden reichenden Fenster in Richtung des Kraftwerks und der Berge des Eisernen Tors. Klimatisiert. Da bekommen's mich nicht so schnell raus.
Und am Wochenende ist das Etno Festival mit Jelena Tomašević, Crvena Jabuka, Slavica Ćukteraš und Yu Grupa. Früheste Weiterfahrt: Montag. Keine Ahnung warum ich mich in diesem Stadterl mit gerade einmal 10.000 Einwohnern so wohl fühle. Vielleicht sollte ich nach Gänserndorf ziehen, das ist ca. gleich groß.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen